Sehr geehrter Herr Bundespräsident Van der Bellen!
Ich bin enttäuscht. Ich bin (als jetzt ehemalige Grünwählerin) sehr enttäuscht.
Sie haben anlässlich des Gedenkens an den 12. März 1938 eine schöne Rede gehalten – mit dem Titel:
Wir sind alle aufgefordert, wachsam und sensibel zu sein.
Wie viele Reden zu dieser dunklen Zeit Österreichs erinnern Sie auch in Ihrer daran, wie es dazu kommen konnte:
Es war eine kontinuierliche Aushöhlung von Humanismus und Rechtsstaatlichkeit; ein politisches und gesellschaftliches Multiorganversagen, ausgelöst durch die Krankheiten: steigende politische Polarisierung, weltanschauliche Unversöhnlichkeit, Rassismus, und Antisemitismus.
Es ist immer leicht, in die Geschichte zurück zu blicken und kluge Worte zu sprechen. Danach sind ja die meisten Menschen immer gescheiter. Was mich allerdings interessieren würde, ist Ihr Befund zur heutigen Situation. Versetzen Sie sich 80 Jahre in die Zukunft: Was würden Sie über die heutige Lage ins Geschichtsbuch schreiben? Was werden die Kinder im Jahr 2100 über das Jahr 2022 im Geschichtsunterricht lernen?
Geschichtsbuch aus dem Jahr 2100
Im Jahr 2022 gab es zwar noch Rechtsstaatlichkeit, aber der Humanismus begann schon gefährlich zu bröckeln. Die humanistische Geisteshaltung sollte die Würde jedes einzelnen Menschen achten, doch seit dem Ausbruch von SarsCoV 2 wurde diese immer weniger geachtet.
Menschen, die kritische Fragen stellten, wurden als unsolidarisch, dumm, rechts außen, Schwurbler, Esoteriker, Covidioten…abgekanzelt, erniedrigt, teilweise in ihrer Existenz bedroht und dadurch mundtot gemacht. Sie wurden von der Regierung zu Sündenböcken erklärt und beschimpft. Sie wurden bewusst in eine Ecke zusammengedrängt und isoliert, um die Wahrnehmung auf ein Thema zu lenken: die not-wendende Impfung. Und obwohl die Daten immer deutlicher das Gegenteil bewiesen, hielten die Politiker daran fest, wohl auch deshalb, weil sie Sturheit mit Stärke und Wissenschaftsgläubigkeit mit Klugheit verwechselten.
Die Bedrohung durch den Virus wurde genutzt, um einen hohen Level der Angst in der Bevölkerung zu schüren und politisch zu polarisieren. Durch die Einführung der Impfpflicht am 20.1.2022 als angebliche Notwendigkeit, obwohl zur selben Zeit andere Länder schon alle Maßnahmen beendeten und das Ende der Pandemie erklärten, wurden die weltanschaulichen Gräben bewusst vertieft und alle mahnenden und besorgten Stimmen immer wieder geschickt mit Neonazis und damit unausgesprochen mit Antisemitismus in Verbindung gebracht.
Eine wichtige Rolle spielten auch die sogenannten Qualitätsmedien und das staatliche Fernsehen, das zum Beispiel Werbesendungen für die Pharmaindustrie als Information verkaufte. Die Politik demonstrierte ihre Allmacht, indem sie dem Volk via Faktenchecker die Sicht ihres Beraterstabes ausrichten ließ, ohne das Volk auch darüber zu informieren, dass mindestens acht Berater in einer engen Verbindung zu den Pharmafirmen standen, deren Produkte fleißig gekauft und verimpft wurden. Schließlich gipfelte die Panikerzählung, die in Zusammenarbeit mit den wohlgesonnenen Medien pausenlos propagiert wurde, im Winter 2021 in der seltsamen Forderung, per 1.Februar eine Impfpflicht einzuführen. Seltsam auch deshalb, weil die Klubobfrau der kleineren Regierungspartei, der Grünen, Sigrid Maurer, dies im Jänner 2022 damit begründete:
Die Impfung ist ein solidarischer Akt.
Sie vergaß allerdings zu erwähnen, dass diese Impfstoffe nur die Geimpften (und das durchwachsen), nicht die anderen schützten, also diese Impfung per definitionem kein solidarischer Akt war. Es stellte sich heraus, dass Frau Maurer sich hier nicht um die anderen Menschen sorgte, sondern um die Krankenhäuser. Wie bei so vielen anderen gefährlichen Gedanken, wurde auch dieser von den Medien ungefragt akzeptiert.
Es dauerte dann noch fünf Jahre, bis dieses Solidaritätsverständnis auch auf andere Krankheiten bzw. Lebensstile angewandt wurde. 2027 wurden die Krankenkassenbeiträge für Extremsportler, Adipöse, chronisch Kranke, Raucher und Suchtkranke drastisch erhöht und hohe Selbstbehalte für „nicht solidarischen Lebensstil“ eingeführt.
Frau Maurers zweites Argument war noch irrationaler und wurde ebenfalls nicht hinterfragt;
Die Impfung ist wichtig für den Herbst.
Spätestens jetzt hätte ein Aufschrei durch den Rechtsstaat und die Medien gehen müssen. Wie konnte mit dieser Begründung eine sofortige Einführung der Impfpflicht beschlossen werden, mit notfallzugelassenen, experimentellen Stoffen, die alle drei Monate wieder gespritzt werden mussten? Erste Versicherungen wie der ADAC schlossen auch sogleich Unfälle aufgrund von angeordneten Massenimpfungen aus der Gewährleistung aus. Hintergrund waren hier vermehrte Berichte über Herzmuskelentzündungen und neurologische Impffolgen.
Mit diesem Gesetz wurde der Willkür Tür und Tor geöffnet. Der Gesundheitsminister wurde damit zum Alleinherrscher über das höchste Gut. Wie oft, mit welchen Stoffen sich die Bürger ab jetzt zwangsimpfen lassen mussten, lag in seiner Entscheidungsgewalt. Von einer Zwangsimpfung konnte man deshalb sprechen, weil alle Menschen, die am öffentlichen Leben teilhaben wollten, also vor allem junge Menschen, dazu gezwungen waren, auch wenn die Politiker das Wort verständlicherweise so nicht in den Mund nehmen wollten.
Zudem wurde Tage nach Einführung der Impfpflicht über Antrag des Gesundheitsausschusses das COVID-19-Maßnahmengesetz und das Epidemiegesetz 1950 geändert. Damit wurden quasi über die Hintertür die Strafen für Vergehen gegen Covid-Maßnahmen deutlich erhöht (inkl Haftstrafe).
Und wo blieb der Aufschrei, wo die mahnenden Worte ob der Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen? Selbst der damalige Präsident Van der Bellen schwieg zu dieser besorgniserregenden Entwicklung, obwohl er sich noch 2018 in seiner Rede zum Gedenken an den 12.März 1938 so äußerte:
Denn es gibt keine Entschuldigung für selbstverschuldete Unwissenheit, für Wegschauen, für historische Ignoranz, oder gar für Relativierungen. Dass man „das alles ja so gar nicht wissen konnte“, das haben wir schon zu oft gehört.
Van der Bellen war so fokussiert auf die Gefahr des Rechtsextremismus, dass er nicht erkannte, dass der Wolf im Jahr 2022 in einem grün-türkisen Gewand schon an der Macht war. Mit der Änderung des Arzneimittelgesetzes und Gentechnikgesetzes wurde schließlich die Macht über die österreichische Gesundheitspolitik endgültig der Pharmaindustrie übergeben. Relativ rasch folgte 2023 die Einführung der ID2020 und mit der gesetzlichen Verankerung der großflächigen Drohnenüberwachung nach dem Vorbild Frankreichs wurde der nächste Schritt gesetzt, um die Sicherheit im Land effizient zu gewährleisten.
Und das Volk?
Nach dem bekannten Motto Divide et impera! wurden die Impfabonnenten in den Medien fleißig gelobt. Der Widerstand der Unbeugsamen wurde durch die Zusammenarbeit mit Facebook, das unliebsame Artikel über schwere Nebenwirkungen löschte, und durch das Verbot des Messengerdienstes Telegram in Grenzen gehalten. Experten und Ärzten, die es wagten, gegen die Linie des mächtigen Ärztekammerschefs Szekeres zu opponieren, wurde die Zulassung und damit die Lebensgrundlage entzogen.
Da die Polizei sich anfangs weigerte, die Kontrolle der Impfpflicht durchzuführen, wurden die Bürger gebeten, aufmerksam zu sein und etwaige Übertretungen des 2G-Gesetzes unverzüglich zu melden. Es etablierte sich ein Spitzelsystem, das bis in die Familien hineinreichte und so effektiv sicher stellte, dass die Spaltung der Gesellschaft dauerhaft war.
So konnte sehr elegant von den wirklichen Problemen des Landes abgelenkt werden: Der eine Teil der Bevölkerung bekam sein normales Leben zurück, der andere Teil wurde stummgeschaltet, verlor seine Arbeit oder bekam gar keine Stelle. Und obwohl Bundespräsident van der Bellen in seiner Rede für die Jugend noch wünschte, dass sie eine Jugend sei,
deren Maxime nicht das Gehorchen, sondern das kritische Hinterfragen sein soll, deren Handlungen nicht durch das blinde Befolgen von Befehlen, sondern durch humanistische Werte legitimiert sein sollen,
wurde in diesen Jahren der Grundstein für eine Jugend gelegt, die das genaue Gegenteil war: gehorsam, unkritisch, blind Befehle befolgend, humanistische Werte aufgrund schlechter Schulbildung nicht mehr kennend.
Seine denkwürdige Rede zum März 1938 schloss Van der Bellen folgendermaßen:
Es gibt, und darauf möchte ich besonders am heutigen Tag hinweisen, in Österreich auch eine Tradition der Courage und des Charakters.
Menschen die aufgestanden sind, wenn andere sich nicht getrauten;
Menschen, die Widerstand geleistet haben;
Menschen, die auch in schwierigen Zeiten Mitmenschlichkeit und Haltung bewiesen haben.
Sie können und sollen uns heute als Vorbild dienen.
Selbstbewusst und selbstbestimmt, weltoffen und solidarisch, friedliebend und tolerant. Das ist das Bild, dem sich Österreich verpflichtet sieht. Unsere Kinder und Kindeskinder werden – so hoffe ich – dieses Bild weiter mit Leben erfüllen und in die Zukunft tragen.
Sehr geehrter Herr Bundespräsident Van der Bellen,
ich teile Ihre Hoffnung, es ist jedoch schwer, wenn selbst-bewusste, selbst-bestimmte und für sich selbst Verantwortung übernehmende Menschen nicht mehr als Vorbilder, sondern als Gefährder angesehen werden.
Ich hätte mir für Österreich keinen gemütlich-netten, jovialen, gekonnt Scherzchen in seine Reden einbauenden Großvater gewünscht, sondern einen Bundespräsidenten mit Weitsicht und Weisheit, der das große Ganze sieht, das die Politiker aus Angst, Überforderung und Unkenntnis… nicht sehen können. Ich hätte mir für Österreich einen Bundespräsidenten gewünscht, der nicht nur an die Emotionen der Bevölkerung appelliert, sondern auch von der Politik Verhältnismäßigkeit, Sorgsamkeit und Transparenz verlangt und die richtigen Fragen stellt:
- Wer sind die Berater im Impfgremium? Welche Verflechtungen zu Pharmafirmen gibt es?
- Wieso führt Österreich eine Impfpflicht ein, wenn zur selben Zeit in anderen Ländern alle Maßnahmen aufgehoben werden?
- Wieso müssen ALLE Geimpften unabhängig von Alter und Vulnerabilität und unabhängig von Antikörperstatus und ärztlicher Empfehlung alle 3 Monate eine Impfung bekommen?? Mit open end??
- Wo bleibt der große Aufschrei der Ärzte, die sich gegen die Bevormundung des Gesundheitsministers und Ärztekammerpräsidenten wehren?
- Geht es überhaupt noch um die Gesundheit??
Fragen über Fragen…
Wieso SCHWEIGEN Sie, Herr Bundespräsident?
Sie gehören zwar zur vulnerablen Gruppe, aber wieso denken Sie nicht an die nächste Generation? Wieso lassen sie es zu, dass die Österreicher nicht mehr selbstbestimmt über ihren Körper verfügen dürfen?? Wo sind Ihre gelobten humanistischen Werte jetzt? Wo sind Sie, Herr Bundespräsident, wenn sie wirklich gebraucht werden?? Darf ich Sie an Ihre eigenen Worte erinnern?
Denn es gibt keine Entschuldigung für selbstverschuldete Unwissenheit, für Wegschauen, für historische Ignoranz, oder gar für Relativierungen. Dass man „das alles ja so gar nicht wissen konnte“, das haben wir schon zu oft gehört.
Nachtrag Geschichtsbuch 2100:
Hausaufgabe
- Vergleichen Sie die Entwicklung der 2020er Jahre mit den universellen Werkzeugen von Folter und Zwang. Suchen Sie im Internet Beispiele für die einzelnen Punkte.
Der Soziologe Albert Biderman verfasste 1957 acht Anweisungen, wie man die menschliche Psyche bricht, die Amnesty International in einem Bericht über Folter aus dem Jahr 1973 als „universelle Werkzeuge von Folter und Zwang“ bezeichnet.
- Isolierung
- Wahrnehmung auf ein Thema binden
- Induzierte Entkräftung und Erschöpfung über lange Zeit
- Bedrohungen
- Gelegentliche Nachsicht
- Demonstration von „Allwissenheit/Allmacht“ („Faktenchecker“)
- Erniedrigung („Aluhutträger“)
- Erzwingen seltsamer Forderungen
2. Erklären Sie, wie es in den 2020er Jahren zu einem gesellschaftlichen Multiorganversagen kommen konnte.
3. Wie können wir heute sicher stellen, dass sich so ein Multiorganversagen nicht wiederholt?
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