Die Kartoffel ist stärkend, aufbauend und sehr nährstoffreich und ermöglichte Anfang des 19. Jahrhunderts ein kräftiges Bevölkerungswachstum in Irland.
Deshalb traf es die Insel umso schlimmer, als in den Jahren 1845 bis 1849 ein neuartiger Pilz die Kartoffeln faulen ließ und so zur Großen Hungersnot führte – mit über 1 Million Toten, einem Exodus von 2 Millionen Iren und anderen massiven Folgen, die bis heute zu spüren sind.
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Jüngste Entwicklungen
Die Landwirtschaft ist auch heute noch der wichtigste Wirtschaftszweig auf der grünen Insel. In diesem Zusammenhang sind die jüngsten Entwicklungen in Irland und Nordirland sehr interessant und werfen ein Licht auf eine Zukunft, die uns allen bevorsteht.
Im Jahr 2021 findet sich auf einer offiziellen Seite der Europäischen Kommission folgende Information über das EU-finanzierte Projekt SheepNet, ein Netzwerk der führenden Schaferzeugungsländer der EU und der Türkei:
„In Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Interessengruppen hat das Projekt Lösungen zur Steigerung der Produktion entwickelt und ausgetauscht, ohne dass überschüssiges Schaffleisch exportiert werden musste.“
Jean-Marc Gautier, Abteilungsleiter am Institut de l’Elevage in Frankreich.
Der Hintergrund zu diesem Projekt:
Europas Schafhaltung geht zurück. In der Folge importiert die EU heute mehr Schaffleisch als je zuvor. Deshalb vereint ein EU-finanziertes Projekt Europas führende Schafhaltungsnationen, um neue Lösungen und bewährte Verfahren zu entwickeln. Europaweit verzeichnet die Landwirtschaft nun bereits einen Anstieg in Erzeugung wie auch Rentabilität, der auch den Verbrauchern zugutekommen wird.
Die Erzeugung von Schaffleisch und -milch ist ein wichtiger Wirtschaftszweig Europas, was ganz besonders für Länder wie Irland, Spanien, Frankreich, Italien, Rumänien und das Vereinigte Königreich gilt. Die europäische Schafherde mit ihren 85 Millionen Schafen in 830 000 Betrieben in der EU und zusätzlichen 33 Millionen Schafen in der Türkei ist größer als alle australischen und neuseeländischen Herden zusammen.
Und doch kann Europa selbst mit dieser großen Zahl von Schafen nur zu 85 % die Selbstversorgung mit Schaffleisch absichern. Infolgedessen ist die EU weltweit der zweitgrößte Schaffleischimporteur.
Der Grund für diese Lücke in der Selbstversorgung ist der Niedergang der Schafwirtschaft, denn seit 2000 ist die Zahl der Schafhalter in der EU um 50 % zurückgegangen. Zudem hat in den letzten zehn Jahren die Produktivität der Schafhaltung um bis zu 40 % abgenommen (je nach Land und Betriebsform).(…) Ungeachtet dieses negativen Trends sieht Gautier jedoch gute Chancen auf Verbesserungen in der Schafproduktivität. „Durch Verbesserung des Reproduktionserfolgs und der Überlebensfähigkeit der Lämmer können wir die Rentabilität der Betriebe und die Selbstversorgung mit Schaffleisch in Europa steigern“, sagt Gaultier.
Halten wir also fest: Im Jahr 2021 definiert und fördert die EU das Ziel, die Schafproduktion in der EU enorm zu erhöhen. Ganz anders klingt das heute, im Jahr 2023. In diesem Jahr der großen Klimahysterie erscheint ein Papier der KPMG, einem globalen Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung mit Sitz in London.
Laut der Weltwoche bzw. des Befast Telegraph müsse Nordirland – so die KPMG – bis 2035 die Population der Rinder um 500.000, die Schafe um rund 700.000 und die Hühner um rund 5 Millionen dezimieren, um die Klimaziele zu erreichen. Grund sei ein im Mai verabschiedetes Klimaschutzgesetz, das das Ziel festschreibe, bis 2050 kohlenstofffrei zu werden.
Wie sich dieses Gesetz auf die Bauern und Bevölkerung in Nordirland auswirken wird?
Die Umsetzung des Netto-null-Ziels könnte mehr als 100.000 Arbeitsplätze gefährden und zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um elf Milliarden Pfund führen, so der KPMG-Bericht.
Ähnliches plant auch die Regierung in Irland, die laut Irish Mirror in den nächsten drei Jahren 200.000 Kühe zu Kosten von 600.000 Euro für den Steuerzahler keulen lassen möchte, um die Klimaziele zu erreichen”. Laut einem internen Papier des Agrarministeriums, das erst nach einer Medienanfrage nach dem irischen Informationsfreiheitsgesetz den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat, heißt es, dass der Viehbestand in den nächsten Jahren um 10 % – was etwa 740.000 Tieren entspricht – reduziert werden müsse. Pat McCormack, der Chef des irischen Bauernverbandes meint dazu frustriert, dass die Viehherden und damit die CO2- Emissionen der Kühe nicht größer seien als vor 25 oder 30 Jahren, während die Emissionen im Verkehr oder in der Luftfahrt mehr gestiegen seien. Das Absurdeste daran ist, dass laut Fachleuten die Produktion von Milch und Fleisch in Irland aufgrund der schonenden Weidewirtschaft umwelt- und klimafreundlicher sei als in vielen anderen Ländern.
Eine Religion verlangt ihre Opfer
Ja, ich gebe zu, ich habe eine Affinität zu Irland. Ich liebe den Anblick der Herden, die gemütlich in der Landschaft der grünen Insel grasen. Und die Vorstellung, dass jetzt im Namen des Klimas Millionen Tiere gekeult werden sollen, entsetzt mich.
Versteh mich aber nicht falsch, ich war selbst jahrelang Vegetarier, esse auch jetzt nur ganz selten Fleisch und habe die Massentierhaltung immer schon angeprangert, aber was hier jetzt (und übrigens nicht nur in Nordirland und Irland) versucht wird, ist die Agrarwirtschaft und uns Konsumenten komplett von oben zu steuern. Anstatt in Bildung zu investieren und die Kinder zu lehren, bewusst, natürlich und mit Freude zu essen, sich Zeit fürs Essen zu nehmen und nicht beim Gehen, Gamen oder nebenher im Gespräch irgendein Fast Food hinunter zu schlingen – anstatt auf Bildung, Einsicht und Selbstverantwortung zu setzen, mutieren die Regierungen der Welt zu Diktaturen. Ja, natürlich noch im Gewand von Demokratien, aber dass es keinen öffentlichen Diskurs darüber gibt, zeigt, wie weit sich die „besser wissenden“ Eliten schon vom einfachen Volk entfernt haben.
Das Muster ist immer gleich: Zuerst wird Angst erzeugt, dann wird behauptet, DIE Wissenschaft habe jetzt DIE Lösung und anschließend werden dann die Strukturen (Gesetze) geschaffen, um sicherzustellen, dass der Irrsinn auch unten beim Fußvolk ankommt.
Beispiel Insekten
Schritt 1: Behauptung: Wir müssen weg von den Tieren, sie sind böse, weil sie so viel Methan ausstoßen und deshalb wird die Welt untergehen. Das belege DIE Wissenschaft.
Schritt 2: Irgendein Superreicher, dessen Name mir entfallen ist (-;, kommt mit der freudigen Nachricht daher: DIE Wissenschaft habe die Lösung für das Problem gefunden: Insekten.
Schritt 3: Gesetze werden geändert, was vor einer Minute noch als unverdaulich, ungesund und schädlich für den Menschen galt, wird mit einem Federstrich zum Superfood und damit zugelassen für die Nahrungsmittelproduktion.
Keine Diskussion darüber, dass Insektenfarmen ja auch Massentierhaltung bedeuten und Massentierhaltung immer anfällig für Krankheiten ist. Deshalb müssen bei Insektenfarmen auch Massen an SEHR gesunden Mittelchen eingesetzt werden, damit die Tierchen nicht an allen möglichen Krankheiten sterben – oder sie vielleicht übertragen? Mmh?
Ich frage mich: Wie lange wird es wohl dauern, bis man fordert, dass die Garteninhaber im Namen des Klimas ihre Gärten nicht mehr bestellen dürfen, weil sie zu viel Wasser verbrauchen? Wie lange wird es wohl dauern, bis man uns vorschreibt, was wir einkaufen dürfen? Und wie lange vielleicht, bis man fordert, im Namen des Klimas die ersten Menschen zu töten? Und wer das dann wohl sein wird? …
Ausflug nach Utopia beendet. Die Kartoffel bleibt gesund. (-: